Gefälschte Google-Bewertungen melden: So einfach geht´s

Sebastian Membrez
5 min Lesezeit
Aktualisiert am: 22. Aug. 2025

Rezensionen sind ein zentraler Faktor für den Geschäftserfolg. Denn viele potenzielle Kunden informieren sich zuerst über Bewertungen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Kritische Rückmeldungen gehören dabei zum Alltag jedes Unternehmens. Solange sie authentisch und nachvollziehbar sind.

Problematisch wird es jedoch, wenn gefälschte Beiträge auftauchen. Sie wirken sich nicht nur negativ auf Ihre Sichtbarkeit bei Google aus, sondern können auch den Ruf Ihres Unternehmens nachhaltig schädigen.

Sind Sie selbst von einer solchen Bewertung betroffen? Dann gilt: Sie müssen diesen Angriff auf Ihre Reputation nicht einfach hinnehmen. Sondern können dagegen vorgehen.

Ist es möglich, eine Fake-Bewertung bei Google zu melden?

Es besteht grundsätzlich immer die Möglichkeit, gefälschte Bewertungen zu melden. Allerdings nicht willkürlich, falls Ihnen die Formulierungen nur nicht gefallen. Denn eine Entfernung kommt nur infrage, wenn der Inhalt gegen die Nutzungsrichtlinien von Google oder gegen geltendes Recht verstößt. 

In derartigen Fällen können Sie einen offiziellen Löschantrag stellen. Anschließend prüft die Plattform, ob ein Verstoß vorliegt und entscheidet dann, ob die Rezension entfernt wird. Das Vorgehen ist grundsätzlich möglich, ist jedoch an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Woran erkenne ich eine gefälschte Beurteilung?

Fake-Bewertungen lassen sich oft an bestimmten Merkmalen erkennen:

  • Der Verfasser war nachweislich nie Kunde der Firma

  • Der Text enthält keine konkreten Details, sondern ist eher allgemein gehalten

  • Es wird extrem übertrieben (nur Lob oder ausschließlich Hass)

  • Die Rezension erscheint im Zusammenhang mit einem bestimmten Ereignis

  • Mehrere auffällige Beiträge in kurzer Zeit

  • Der Name oder das Profilbild wirkt unecht

Ein einzelner Punkt ist noch kein Hinweis. In der Summe ergibt sich allerdings oft ein klares Warnsignal. 

Löscht Google unechte Rezensionen wirklich?

Jede Meldung wird individuell geprüft. Leider wird dabei nicht jede beanstandete Bewertung auch tatsächlich gelöscht. Wenn Google überzeugt ist, dass kein klarer Verstoß gegen die Richtlinien oder das Gesetz vorliegt, bleibt der Beitrag häufig stehen. Die Entscheidung darüber liegt allein bei der Plattform und fällt nicht immer im Sinne der meldenden Person aus. 

In einigen Fällen wird auch der Autor der Bewertung kontaktiert und um Stellungnahme gebeten. Wenn dieser glaubhaft darlegen kann, dass er wirklich Kunde in dem Shop war und seine Beurteilung auf seiner eigenen Erfahrung beruht, wird das Feedback ebenfalls nicht entfernt. 

Schritt-für-Schritt-Erklärung

Rufen Sie Ihr Unternehmensprofil über Google Maps oder die Suche auf. 

  • Finden Sie die betreffende Rezension, die Sie entfernen lassen wollen.

  • Klicken Sie nun auf die drei Punkte direkt neben dem Beitrag. Wählen Sie die Option „Rezension melden“.

  • Geben Sie jetzt den Grund an. Wie "Vulgäre Sprache“, „Spam“, „Themaverfehlung“ oder was auch immer Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.

  • Schicken Sie die Meldung durch einen Klick auf „Senden“ ab.

  • Belege wie Screenshots oder Aussagen von Mitarbeitern sollten Sie per E-Mail direkt an Google senden.

Was passiert nach der Meldung und wie lange dauert es?

Jede Meldung wird von Google einzeln auf einen möglichen Verstoß gegen die Richtlinien geprüft. Dieser Vorgang erfolgt manuell und kann von wenigen Tagen bis zu einigen Wochen dauern. Abhängig vom jeweiligen Fall und der aktuellen Auslastung. Gehen Sie auch nicht davon aus, dass Sie immer eine Benachrichtigung über die Entscheidung erhalten. Häufig ist es eher so, dass die Rezension entweder einfach kommentarlos verschwindet oder aber weiterhin sichtbar bleibt.

Selbst wenn Sie Belege einreichen, kann das zwar den Prozess beschleunigen, ist aber keine Garantie für eine Löschung. Diese Entscheidung trifft die Webseite intern. Wie erwähnt führt nicht jede Meldung auch tatsächlich zur Entfernung des Beitrags. 

Kann man einen Dienstleister mit der Meldung beauftragen?

In vielen Situationen ist es sinnvoll, einen externen Dienstleister mit Ihrer Reputationspflege zu betrauen. Sparen Sie Zeit und Nerven und quälen Sie sich nicht selbst mit Meldeformularen und Beweisaufbereitung herum. Onno Plus übernimmt diesen Prozess für Sie. Von der professionellen Einschätzung über die korrekte Formulierung des Antrags bis hin zur Kommunikation mit Google. 

Wir wissen aus langjähriger Erfahrung, welche Formulierungen und Belege Erfolg versprechend sind. Besonders erwähnenswert: Sie zahlen nur bei tatsächlichem Erfolg. So vermeiden Sie Aufwand, Frust und unnötige Kosten. Und das Beste: Sie schützen damit den guten Ruf Ihres Unternehmens.

Was tun, wenn die Bewertung trotzdem online bleibt?

Sollte ein gemeldeter Beitrag nicht gelöscht werden, ist das kein Grund zur Resignation. Es gibt verschiedene Wege, wie Sie jetzt noch agieren können:

  • Reagieren Sie öffentlich auf das Kundenfeedback. Ein sachlicher Kommentar zeigt anderen Lesern, dass Sie Kritik ernst nehmen und etwaige Falschaussagen richtigstellen können.

  • Wissen Sie, wer der Verfasser ist? Dann könnte sich der direkte Kontakt lohnen. Ein klärendes Gespräch führt gelegentlich zur Löschung oder Änderung der Rezension.

  • Starten Sie einen zweiten Versuch und melden Sie die Bewertung noch einmal. Ideal, falls Sie weitere, neue Belege haben. Senden Sie diese per E-Mail an Google.

  • Zögern Sie nicht, bei rufschädigenden oder verleumderischen Inhalten einen Fachanwalt hinzuzuziehen. Dieser kann die Erfolgsaussichten juristisch einschätzen und geeignete Schritte einleiten. Wie eine Unterlassungserklärung oder gerichtliche Maßnahmen. 

Hinweis: Das Recht auf freie Meinungsäußerung wird bei Google großgeschrieben. Ist die Kritik gerechtfertigt und verstößt nicht gegen die Richtlinien, kann auch ein Jurist häufig wenig dagegen ausrichten.

Wie kann ich mein Unternehmen vor gefälschten Rezensionen schützen?

Der Schlüssel heißt: Prävention statt Reaktion. Gehen Sie dafür folgendermaßen vor:

  • Prüfen Sie regelmäßig Ihre Bewertungen. Je früher Sie auffällige Inhalte entdecken, desto besser können Sie darauf reagieren.

  • Schulen Sie Ihr Team, verdächtige Beiträge zu erkennen. Und direkt an die zuständige Stelle weiterzuleiten. Sie müssen nicht alles selbst machen.

  • Reagieren Sie offen auf Kritik und antworten Sie professionell. Das nimmt Fake-Rezensionen oft die Wirkung. 

  • Regen Sie zufriedene Kunden an, Rezensionen abzugeben. 

  • Handeln Sie bei verdächtigen Beiträgen zügig und kontaktieren Sie bei Bedarf Onno Plus. 

Fazit

Gefälschte Bewertungen sind mehr als nur ärgerlich. Aber Sie müssen nicht untätig bleiben. Reagieren Sie frühzeitig, um den Ruf Ihres Unternehmens wirksam zu schützen. Melden Sie unzulässige Inhalte konsequent, dokumentieren Sie Verstöße und holen Sie sich bei Bedarf professionelle Unterstützung. So bleibt Ihre Onlinereputation erhalten und langfristig geschützt. 

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